Montag, 25. März 2013

Die Unmöglichkeit des NICHT daran Denkens

Die lange Zeit des Wartens, also insgesammt schon 3 volle Tage, ist echt anstrengend. Wir sind zu zwei HS (hormonschleuder) mutiert, den ganzen Tag wohl bedacht NICHT an Schwangerschaft zu denken und im Hinterkopf die ganzen Tipps von all den lieben Freunden.
Da wir jetzt eine gemeinsame Ferienwoche zu Hause verbringen und rund um die Uhr zusammen sitzen, manchmal auch stehen oder liegen, wird die Situation nicht minder anstrengend..
Zur Ablenkung gibts jede Menge Bespassungsprogramm, aber natürlich immer so geplant, dass meine liebe P sich genügend ausruhen kann. Ja, wir denken NICHT an die Schwangerschaft ;-)
Es gibt ja sehr viele Menschen, die sich das Denken abgewöhnt haben wie andere das Rauchen, mit solchen würde ich für die nächsten 14 Tage gerne Mal tauschen. Ach ja, zum Thema Rauchen abgewöhnen: Das steht natürlich auch gar nicht im Vordergrund für uns, ich weiss das wir das evtl schon vor dem Versuch hätten starten können, aaaaber es war ja nicht nötig :-P
Es wird also noch eine anstrengende Zeit bis zum (hoffentlichen) Ausbleiben der monatlichen roten Foltertage. Daumen dürfen jederzeit gedrückt werden, kann ja nicht schaden, oder steht das auch irgendwo?? ;-)

Freitag, 22. März 2013

Teetrinkphase eingeläutet

Der zweite Versuch verlief relativ problemlos ab. Da ich als Co-Mutter ja nervös sein darf, lebe ich das nur all zu gerne aus. Bei mir fängt das jeweils am Treffpunkt mit dem Spender an und die Fahrt nach Hause ist dann meist recht unruhig, dann noch meinen Kleinwagen in die Garagenbox zu zwängen ist die reinste Nervenzerreisprobe. Nach dem zweiten Mal rückwärtsfahren und gut zielen ist es mir erfolgreich und ohne Kratzer gelungen. Die P wartete, Spermaröhrchen wärmend zwischen den Beinen, und fand meine Einparkfähigkeit natürlich sehr lustig. Natürlich könnte ich jetzt behaupten, dass das mit Absicht war um dem ganzen Spektakel die nötige Portion Humor aufzuzwängen ;-) Zum Glück hatten wir keine Zuschauer, das absurde Bild der watschelnden P und meiner schon fast hyperventilierender Wenigkeit im Entenmarsch durch die Tiefgarage möchten wir keinem zumuten..
Wenige Augenblicke später ist der Akt vollzogen und wir sind so wahnsinnig stolz bei der 6. Heiminsemination doch noch den perfekten Ablauf gefunden zu haben. Kein noch so kleines Tröpfchen verschüttet, perfekte Kerze von P die meine Dienste als persönliche Sklavin in dieser Zeit nur zu gern in Anspruch nimmt, -das kann ja nur gut werden!
Ab jetzt heissts dann Mal Daumen drücken, Kerzen anzünden und irgenwelche Götter um Hilfe ersuchen, damit ich meinen Server mal mit anderen Suchthemen als Sperma, Insemination und Empfängnis heiss laufen lassen kann.
Aber zu erst muss ich jetzt wissen, welchen Tee genau darf P trinken während der Hibbelphase?
Langweilig wird es einer Co-Mutter definitv nie, ich finde es toll, trotzdem eine so aktive Rolle übernehmen zu können. Ich will ja schliesslich von Anfang an mit zur Regenbogenfamilie gehören und jedem der es hören will (oder nicht)  stolz verkünden, ich hätte trotz fehlender Geschlechtsteile meine Frau geschwängert ;-)

Donnerstag, 21. März 2013

Zyklusfluch und Mathematik

Guten morgen liebe Sorgen, singsing..
Da uns diese Woche eigentlich nichts ausser 2 Streifen auf dem Ovulationspinkelstreifen interessiert, verlief auch der heutige morgen wie gewohnt ab. Timer gestellt, Blick streng auf den 5 Minutentimer gerichtet und voller Hoffnung auf das richtige Resultat. Wie wird das wohl erst beim Schwangerschaftstest? ;-) nun gut, will ja nicht vorgreiffen. Der 2. Streifen wurde sehr leicht sichtbar, was bedeutet der Eisprung ist im Anflug. Hach, richtiges Resultat wäre nach dem Dienstagversuch natürlich ein dicker, fetter gut lesbarer Streifen gewesen. Jetzt kann die Rechnerei beginnen, falls er morgen kommt wäre ja heute auch ein guter Zeitpunkt, hmm, falls am Samstag wäre Dienstag umsonst gewesen? Wie war das noch mal, überleben die Spermien wieder wie lange, 3 oder 5 Tage? Also heute oder doch morgen wieder (un)romantische Kerzenturnerei betreiben?
Mann stelle sich das ganze Prozedere morgens um 6 Uhr vor, beim 1. Kaffe (natürlich nur für alle nicht schwangeren Beteiligten, also mich) mit einer eher morgenmüffeligen P an der Seite, die meinen lautausgesprochenen bruchteiligen Gedanken natürlich nur schwer folgen kann- uiuiui ;-)
Da wir uns am morgen mit Zeitfensterberechnungen des Eisprungs, was wahrscheinlich eine Mathematikproffesur voraussetzt, nicht unnötig den 2. Kaffee verderben wollten, überliessen wir die Wahl des Tages ganz einfach dem Spender. Er entschied dann ohne längere Umschweife für heute. Ich denke mal, er hat wohl ein abgeschlossenes Mathematikstudium mit Nebenfach Zyklustiming, oder fand ganz einfach Donnerstag symphatischer als Freitag :-)

Mittwoch, 20. März 2013

Hauptsache entspannt sein?

Immer schön entspannt bleiben- so das Motto des gestrigen Tages.
Völlig unenstpannt fings jedoch schon morgens für mich an, da noch kein Spender in Aussicht war. Die rettende E- Mail kam dann glücklicherweise doch noch und es durfte geplant werden. Da ich als Kerzenhalter alle stressigen, organisatorischen Bereiche rund um die Insemination abdecken muss damit P immer schön enstpannt bleiben kann, war mein Tag nun ausgebucht. Aus mit Mittwoch und Freitag wurde dann Dienstag und Donnerstag oder Freitag, halt je nach Ovutestanzeige :-)
Glücklicherweise deckte sich der Arbeitsplan der Apothekerin meines Vertrauens mit meinem Besorgungsfenster. So konnte dann nach ein paar Telefonaten und Spritzen, Becher, Katheter, Creme, schleimlösenden Hustentabletten und Frauenmanteltee besorgen der entspannte Teil beginnen. Oder doch nicht?
Natürlich durfte ich jetzt wo P dabei war keine zu schnellen oder hastigen Bewegungen mehr machen, sie MUSS ja schliesslich enstspannt bleiben 8-) Die Fahrt zum vereinbarten Treffpunkt geling mir äussertst professionell- hab mich nur einmal verfahren und musste bei 3 Ampeln halten- aaaahhhh.. Nur nichts anmerken lassen und immer schön zu P rüber lächeln ;-)
Da der Spender sich auch verfahren hat, war alles wieder locker und wir konnten mit dem romantischen Teil beginnen.
Wer schon Mal eine Heiminsemination durchgeführt hat, weiss wovon ich spreche wenn ich sage, das der Frau behilflich sein mit Einfuhr, Handtücher bringen, das verschüttete Gut putzen und bei der Kerze helfen, einem wirklich jegliche Lust vergeht :-)
Nach 20 minütiger Kerzenturnerei konnte für uns dann tatsächlich noch ein entspannter Abend beginnen- Sorry, wir waren ja schon entspannt ;-)
Danke hier all meinen Freundinnen die mit dem guten Rat kommen, ihr müsst halt entspannt sein :-P

Montag, 18. März 2013

Das Spendertrauma

Wie in der Überschrift schon erwähnt ist es gar nicht einfach einen passenden Spender zu finden.
Na gut, villeicht war halt mein Weg zur Suche auch nicht optimal :-P
Auf 2 Inserate bei familyproject.ch und samenspender.de erhielten wir doch ca 10 Antworten. Aaaaaaber, den Hinweis auf die Bechermethode nahmen 7 gar nicht erst wahr, zudem erhielt ich vorhin tatsächlich ein Angebot eines senegalesischen Mädchens Sie zu adoptieren ;-) Sie hat wohl den Sinn von familyproject nicht ganz verstanden- oder doch eher ich nicht?? Mit der richtigen Portion Humor können wir aber immerhin  die anderen 2 Angebote noch genauer prüfen und hoffen so dem Trauma doch noch aus dem Weg zu gehen.

Sonntag, 17. März 2013

Das Abenteuer beginnt

Das Abenteuer des Traums Familie hat eigentlich schon vor gut einem Jahr begonnen oder schon länger :-)
Meine Frau nachfolgend P genannt und meine Wenigkeit haben uns vor 8 Jahren kennen und lieben gelernt. Schon früh war für uns klar das sich eines Tages ein Stammhalter zu uns gesellen soll. Die Pläne stets im Hinterkopf, wurde zuerst eine Eigentumswohnung gekauft und dann letztes Jahr geheiratet. Dann stand eigentlich nichts mehr im Weg- dachten wir..
Wie fängt man den bloss an, sich zu vermehren wenn doch der Saft des Lebens fehlt??
Stunden, Tage, Wochen nie endenwollender Infos gegooglet und doch immer noch genau gleich weit wie zuvor.. Klinik oder doch privater Spender, wenn privater Spender- wie finden? Dann die Methode- Zyklus- etc.
Naja, denn Start haben wir dann irgendwann beim Frauenarzt gemacht und P so richtig durchecken lassen. Sie hatte ein paar erlebnissreiche, nicht immer lustige Stunden in der Praxis und kennt wohl mittlerweile jedes Instrument. In Ihren Worten ausgedrückt nach dem ca 3. Besuch: jetzt hatte ich also die ganze praxis unten drin ;-)
Immerhin findet er Kinder so toll das er auch uns gerne unterstützt eines zu kriegen und P ist seiner Meinung nach eine gute Gebährerin und alles gesund- immerhin :-)
Nun konnten wir uns dem Sperma widmen, nach einigen Diskusionen und wieder unzähligen Stunden vor dem PC, entschieden wir uns für einen Privatspender und die Bechermethode. Gemäss unserem FA sind die Chancen grösser mit einer Hormontherapie, also starteten wir voller Hoffnung unseren ersten Versuch vor gut einem Jahr.
In der Vorstellung ein total romantisches Erlebnis- in der Realität wohl die stressigste Stunde unseres bisherigen Lebens ;-) Leider blieb dieser erste, sowie vier weitere Versuche erfolglos. 
Jetzt, nach einiger viermonatigen Pause, die unseren Nerven sehr gut tat, starten wir unser Projekt neu- ganz neu. 
Im Moment läuft die Suche nach dem geeigneten Spender..